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Logitech G Pro X 2 Lightspeed im Test: Ein Gaming Headset mit tollem Sound, aber schwachem Mikrofon

Autorenbild: NickNick
Schwarzes Logitech PRO X 2 LIGHTSPEED Headset auf blauem Hintergrund. Text: "REVIEW". Fokus auf modernes Design und Funktionalität.

Nachdem mein mittlerweile über 7 altes Corsair Void Pro RGB so langsam den Geist aufgab (konstantes rauschen auf der linken Seite), beschloss ich mich auf die Suche nach einem neuen Gaming Headset zu machen. Es sollte vor allem wieder kabellos sein, möglichst schick, aber natürlich auch einigermaßen erschwinglich. Auch wichtig war mir ein Bluetooth Modus und, dass es nicht aus allen Poren "Ich bin ein GAMING Headset!" ausdünstet. Ihr wisst schon, so mit RGB, Hexagon und Sportwagendesign.


All diese Aspekte weiß das Logitech G Pro X 2 Lightspeed zu erfüllen und so fiel meine Wahl auf das gute Stück. Zu meinem großen Glück war Logitech auch noch so freundlich mir das Headset zum Review zu übersenden. Vielen Dank an dieser Stelle! Nichtsdestotrotz gebe ich hier meinen ungefilterten Eindruck zum Produkt wieder. Am Ende sollst Du, lieber Leser selbst entscheiden können, ob das Headset die richtige Wahl für dich ist.



Die Unboxing Experience


Wenn ich ein neues Stück Hardware auspacke, achte ich stets besonders auf die Produktpräsentation. Apple weiß seit 20 Jahren, wie das geht. Ich kann euch sagen, Logitech muss sich aber auch nicht verstecken. Klappt man die Box auf, so liegt das gute Stück, sorgfältig in zwei weiche Verpackungen eingeschlagen, direkt vor einem. Ein USB-C Ladekabel gehört genau so zum Lieferumfang dazu, wie ein 2,4 GHz Lightspeed Dongle, ein weiteres paar Ohrpolster aus Velours, ein Ansteckmikrofon und ein AUX-Kabel zur analogen Verwendung.



Nicht besonders aufregend, oder? Besonders gut gefällt mir hier aber schon mal die Beilage der zusätzlichen Velours-Polster. Nicht jeder mag das Gefühl von Kunstleder am Kopf, da es unter diesem bei einer hitzigen Gaming Session schon ordentlich warm werden kann. Nachdem das Headset also ausgepackt ist, erstmal laden und dann das Lightspeed Dongle in einen freien USB-Port meines PCs einstecken...



Logitech G Hub Software


Aber halt, stop! Zuerst will noch die Logitech G Hub Software installiert und ein Firmware Update durchgeführt werden. Letzteres funktioniert sogar kabellos, super! Die Software an sich ist ziemlich intuitiv. Auf der linken Seite gibt es drei Menüpunkte

Kopfhörer, Mikrofon und Sampler. Auf den Sampler gehe ich hier nicht weiter ein, da ich diese Spielerei selbst zu wenig genutzt habe.

Equalizer-Softwarefenster mit "PRO X 2 LIGHTSPEED"-Schriftzug. Regler für Lautstärke, Mikrofon und Sidetone. Voreinstellung "Nicks EQ Setting". Menü mit Audiodiensten. Optionen zum Zurücksetzen und Speichern.
Die Bedienung der optional nutzbaren G HUB Software ist sehr intuitiv.

In der Kopfhörer Sektion lassen sich die Pegel einstellen, sowie verschiedene EQ-Settings anwenden. Auch eigene Equalizer Settings dürfen erstellt und abgespeichert werden. Dessen nicht genug kann sich der stolze Pro X 2 Lightspeed Besitzer auch einen Logitech Account erstellen und benutzerdefinierte EQ-Profile kostenlos online herunterladen. Dort gibt es Profile für CS2, DOTA und noch viel mehr zum durchstöbern.


Ich für meinen Teil bin hergegangen und habe mir kurzerhand selbst ein EQ-Setting angelegt und gespeichert, welches mir zusagt. Etwas mehr Bass darf es für meinen Geschmack sein, die Mitten sind bereits sehr gut und ein kleines bisschen mehr Höhen dürfen auch kommen.



Der Klang des Logitech G Pro X 2 Lightspeed


Meiner vorangegangenen Erzählung folgend, könnte man denken eine Anpassung im EQ sei für einen guten Klang unumgänglich. Weit gefehlt! Der Kopfhörer mit seinen zwei 50mm Graphen Treibern ist von Haus aus bereits hervorragend abgestimmt. Musikhören macht richtig Spaß und Videospiele werden zu einem Erlebnis!


Als ich das erste Mal World of Tanks gespielt habe - ein Dauerbrenner auf meinem Rechner - war ich erstaunt wieviele Klangdetails mir in so einem Gefecht vorher mit meinem alten Corsair Knochen entgangen waren. In Indiana Jones, bei welchem ich vorher den Ton über meine Anlage ausgegeben hatte, vergaß ich nach einer Weile völlig, dass ich gerade ein Headset trage, so immersiv brachte das Pro X 2 die Klangkulisse rüber.


Im Bluetooth Modus muss sich das Headset ebenfalls nicht verstecken. Gepaart mit meinem Steam Deck, habe ich so manche Stunde die Zwischenlande unsicher gemacht und konnte dabei - anders als bei anderen Kopfhörern - keinerlei Input Lag feststellen.


Meine Begeisterung ließ erst etwas nach, als ich in der Software den "Surround-Sound" des Headsets ausprobierte. Für mich persönlich ist dieser Modus absolut überflüssig, weil viel zu basslastig und verfälschend. Lasst den Surround-Quatsch einfach aus, denn ohne klingt das Headset viel besser.



Das Mikrofon passt nicht zum Rest!


Wo wir gerade bei den Negativpunkten des Headsets sind: Was hat sich Logitech bei diesem Mikrofon gedacht? Ich erinnere mich, dass Logitech früher - das muss so 10 Jahre her sein - keinen guten Leumund hatte, was die Qualität ihrer Headset-Mikrofone anging, aber dass das heutzutage auch noch so ist, war mir nicht bewusst. Ich meine, ja man versteht grundsätzlich, was gesagt wird, aber die Reaktion meiner Teamkollegen, als ich das erste Mal mit dem Pro X 2 auf den Ohren in den Discord kam, war deutlich.


Interessanterweise liefert sogar das Mikro meines, wie gesagt, 7 Jahre alten Corsair Headsets eine bessere Klangqualität ab. Auch der Blue-Voice Modus in G HUB hilft da nicht. Im Gegenteil. Für mein Gefühl macht er die Stimme nur lauter und tiefer. Ein gutes Wort muss ich dann aber doch am Mikrofon lassen: Die Isolation von Fremdgeräuschen funktioniert hervorragend. Meinen laufenden 3D-Drucker oder die Tastatur konnten meine Gesprächspartner nicht hören. Immerhin etwas!



Der Tragekomfort - das G Pro X 2 begeistert


Weiter oben hatte ich es bereits angesprochen: Regelmäßig vergesse ich, dass ich das Headset trage, so bequem ist es! Der Anpressdruck auf die Ohren ist genau richtig um eine ausreichende Abschirmung zu bilden, aber dabei nicht unangehm zu zwicken. Gerade als Brillenträger ist mir das sehr wichtig. Dass Logitech hier noch ein zweites paar Ohrpolster beigibt ist klasse, darf man bei einer UVP jenseits der 200€ auch erwarten. Genau selbstverständlich, aber deshalb nicht weniger lobenswert, erachte ich die Auswahl von Stahl und Aluminium als Materialien für den Bügel. Ja, Plastik ist sicherlich nochmal etwas leichter, aber ich bevorzuge einfach den eleganten Look und die Stabilität von Metall.



Besonders praktisch finde ich, dass sich die Ohrteile um 90 grad nach hinten abklappen lassen. Beispielweise, wenn man gerade einem Gesprächspartner in der realen Welt zuhören, oder das Headset kurzzeitig um den Hals tragen möchte.



Bis zu 50 Stunden Akkulaufzeit?


So viel verspricht Logitech den Besitzern des G Pro X 2 Lightspeed und kann das meistens auch näherungsweise halten. Das sind recht viele relativierungen, oder? Naja, es kommt eben drauf an. 50 Stunden Spielen mit ordentlich Action und Geballer ist auf jeden Fall nicht drin. Nach einer 8 Stunden Session World of Tanks hatte ich bei vorher voll geladenem Headset noch 60% Restakku, wenn man der Anzeige im Windows glauben darf. G HUB zeigte mir hier noch 99%.

Zuerst war ich eher skeptisch gegenüber letzterem, aber nachdem ich das Headset auf einer Wochenendreise mitgenommen habe und es auf zwei 6-stündigen Zugfahrten genutzt habe, ohne zwischendurch aufzuladen, kamen mir die Zahlen in G HUB doch irgendwie stimmig vor. Nach der Reise hatte ich tatsächlich noch 91 % Akku. Windows zeigte erneut 60%.


Logitech G Pro X 2 Lightspeed mit USB-C-Anschluss und Bedienelementen. Detailaufnahme, beige Hintergrund. Metalldetail mit Muster sichtbar.
Mikrofon Anschluss, Bluetooth Button, USB-C Ladeanschluss, Stumm-Knopf, und Lautstärkeregler an der linken Ohrmuschel

Höre ich aber größtenteils Podcasts oder lausche entspannender Musik, halte ich die 50 Stunden für realistisch. Nach etwa vier Tagen habe ich das Headset dann mal geladen, obwohl es noch lange nicht leer war. Das geht übrigens angenehm schnell. Klasse ist auch, dass Logitech einen USB-C Ladeanschluss verwendet. Dort kann man das Kabel auch einstecken, während sich das Headset noch auf dem Kopf befindet. Das ging bei meinem alten Modell mit Micro-USB nicht so gut von der Hand.



Das perfekte Gaming Headset? - Mein Fazit zum Logitech G Pro X 2 Lightspeed


Das G Pro X 2 hat einen fantastischen Klang. Die Equalizer Funktionen in G HUB sind super und machen das Klangerlebnis perfekt. Das Design ist sehr ansprechend, der Tragekomfort herausragend. So ein bequemes Headset hatte ich wirklich noch nie! Die Akkulaufzeit ist auch absolut Okay und der Lieferumfang erfüllt alle meine Wünsche.


Einzig das Mikrofon ist wirklich schwach. Hier hätte ich persönlich mir eine bessere Klangqualität gewünscht. Werde ich aber alleine deshalb wieder mein altes Headset aus der Schublade holen? Natürlich nicht. Dafür spielt das Pro X 2 in den restlichen Bereichen in einer ganz anderen Liga.

Logitech hat mit dem G Pro X 2 Lightspeed wirklich ein tolles Gamin Headset zum angemessenen Preis abgeliefert. Die UVP von 269€ gilt schon länger nicht mehr und Logitech selbst verkauft das Headset auf seiner Website für 199€.


Wer es noch ein paar Euro günstiger möchte, der schlägt beispielsweise bei Amazon.de zu.




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